Helfer beim Kasseler Marathon 2008

Jetzt ist er vorbei, der zweite Kassel Marathon. Wie angekündigt war ich diesmal als Helfer im Einsatz, denn für eine Teilnahme bin ich in den vergangenen Monaten viel zu wenig gelaufen. Aber mal auf der anderen Seite dabei sein hat mir auch sehr gut gefallen und war eine schöne Möglichkeit, trotzdem dabei zu sein.

Ich bin morgens um halb sieben (igitt) los zum Treffpunkt an der Friedenskirche. Zu dem Zeitpunkt war es noch ganz ruhi in Kassel und ziemlich diesig.

Dort wurden die freiwilligen Helfer eingewiesen und sehr üppig mit Ausrüstung und Verpflegung ausgestattet. In unserem Beutel war ein T-Shirt (Helferteam), eine Kappe, ein Regenumhang, eine Warnweste, zwei Flaschen Saft, drei Päckchen Schokomilch, Gummibärchen, Müsliriegel, Informationsmaterial, Werbung, 2 Karten für das Askina-Sportfest, eine Ermäßigung für die Therme und eine Einladung zur Helferparty im Juli!

Unsere Aufgabe sollte darin bestehen, die Straße zu sichern, also an Straßeneinmündungen zu stehen und darauf zu achten, dass niemand unerlaubt auf die Laufstrecke fährt. Mir wurde die Bismarck-Straße zugeteilt, die netterweise ganz in der Nähe von zu Hause liegt. Dort hab ich T-Shirt, Kappe und Weste angezogen und mich um halb Acht aufgestellt. Vorher habe ich mir allerdings wohlweislich noch einen Klappstuhl von zu Hause geholt.

Ich stand also kurz hinter KM 15, bzw. 36, also in der zweiten Hälfte der Strecke.

Die ersten, die vorbeikamen, waren die Inliner. Die sind immer in kleinen Gruppen vorbeigefahren, irgendwie fand ich das ziemlich unspektakulär.

Weil es noch so früh war, haben auch noch kaum Zuschauer an der Strecke gestanden, ich habe mich deshalb bemüht, die Fahrer anzufeuern, aber es hat kaum einer drauf reagiert.

Ganz anders war das, als gegen kurz nach Neun die ersten Läufer zu sehen waren. Neben mir an der Straße stand mittlerweile ein Zuschauer mit einer riesigen Trommel und bei Jo’s Garage war auch eine tolle Stimmung.

Die erste Gruppe bestand (wie sollte es anders sein) aus den Top-Marathonläufern. Die waren so schnell schon wieder vorbei, dass ich kaum fotografieren und anfeuern konnte. Gewonnen hat übrigens der Läufer, der links hinter der Nummer 14 kaum zu sehen ist, in 02:15:34.

So langsam füllten sich dann auch die Bürgersteige und die weiteren Läufer kamen an viel Trubel vorbei.
Zwischenzeitlich kam der Helfer-Gruppenleiter vorbei und brachte mir sogar noch eine Tüte mit drei belegten Brötchen, die Versorgung für die Helfer war wirklich traumhaft!

Irgendwann kamen dann auch Stefan und seine Mutter vorbei, leisteten mir Gesellschaft und schauten sich das Ganze mit an.
Ich hatte als Streckenposten nicht sonderlich viel zu tun, ab und zu musste ich ein paar Freizeitfahrradfahrer ermahnen, von der Strecke zu fahren, ein paar Fragen von Zuschauern beantworten (was bedeuteten eigentlich die roten Startnummern?) oder Autofahrer freundlich darauf hinweisen, dass sie leider nicht in meine Straße einfahren konnten. Aber alle waren sehr freundlich und kooperativ.
Gerade als ich mal wieder eine Zuschauerfrage beantwortet hatte (was machen die eigentlich, wenn sie mal müssen?) kamen Carsten und Mario an mir vorbeigeflitzt, so dass ich sie grad nur noch von hinten erwischt habe.

Die zwei haben den Halbmarathon in der super Zeit von 2:08 geschafft! Manuela habe ich leider gar nicht gesehen, aber sie ist wohl auch gut im Ziel angekommen!

In der zweiten Runde waren erwartungsgemäß viel weniger Läufer unterwegs, denn die Halbmarathonis und Walker absolvierten ja nur die 21 km. Blieben also noch die Marathon- und Staffelläufer. Von denen wurde jeder einzelne von mir durch Klatschen angefeuert und fast alle haben sich darüber sehr gefreut und viele haben etwas wie „Danke“ oder „Ihr seid auch spitze“ gerufen. Ab zwölf wurden die Abstände zwischen den einzelnen Läufern immer größer, Zuschauer standen kaum noch an der Strecke und mir wurde in der Sonne immer heißer. Als um viertel vor zwei der letzte Läufer endlich an mir vorbei war, bin ich sonnenverbrannt, total müde und sehr glücklich von meinem Mann nach Hause gebracht worden!

So ein Helfereinsatz lohnt sich total und jetzt kenn ich beide Seiten dieser Veranstaltung!

1 Gedanke zu “Helfer beim Kasseler Marathon 2008

  1. echt superausführlicher und schöner Bericht zum Marathon. Und auch noch ein Foto von mir 🙂
    Hat auch richtig Spaß gemacht zu laufen und wir sind so happy das wir nicht überrundet wurden, auch wenn es echt knapp war 😉

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