Back?

Nach endlosen Monaten des Stresses (Haus! Kinder! Arbeit! Lunge!) ist nun offenbar der Moment gekommen, in dem ich genug Ruhe habe, um endlich wieder zu laufen. Was irgendwie ironisch ist, weil ich gerade durch das Laufen ruhig werde.

Unser Erdgeschoss ist nun erstmals halbwegs aufgeräumt, alle drei Jungs sind bei der früheren Nachbarin (sind ja nur fünf Minuten zu Fuß), mein Mann liegt krank und schlafend im Bett, die Ostervorbereitungen sind abgeschlossen und ich habe in einem Umzugskarton uralte Laufschuhe gefunden. Die neuen sind immer noch nicht aufgetaucht. Egal, ich ziehe einfach die Schnürsenkel aus den letzten zwei Löchern und los. Pulsuhr? Ebenfalls verschüttet in einer Kiste, genauso wie der Mp3-Player. Aber es geht ja auch ohne den ganzen Schnickschnack.

Raus! Hui, ein neuer Startort. Nun kann ich mich um minimale Steigungen nicht mehr drücken, wir wohnen jetzt fünfzig Meter höher ;-). Ich starte Richtung Feld, kurz runter, wieder rauf und lange ganz langsam runter, bis ich auf der altgewohnten Route bin. Es geht besser als befürchtet auch wenn es komisch sticht im Brustkorb. Pah, laufen ist Kopfsache. Nach 15 Minuten sticht nichts mehr in der Brust, ich lege eine kurze Gehpause ein und drehe um.
Auf dem Rückweg unterbreche ich öfter, entscheide mich für noch einen winzigen extra Hügel, der meine Schlussetappe abwärts statt aufwärts gehen lässt und bin natürlich stolz, als ich es geschafft habe. Ich hätte nur die Gummibänder von meinen Beinen abmachen sollen. Eieiei, was tut mir alles weh nach diesen dreißig Minuten!

4,5 km
30 min

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