Panoramalauf in Niedenstein

Ich hab länger überlegt, ob ich an diesem Lauf überhaupt teilnehmen soll, denn die Nacht vorher habe ich gerade mal zwei Stunden geschlafen weil ich ein Seminar auf Burg Ludwigstein hatte… Aber es winkte ja die Aussicht auf eine Medaille und ich bin dann direkt nach dem Seminar mit Stefan nach Niedenstein gefahren.

Erstmal wusste ich gar nicht, was ich anziehen sollte, denn es war ganz schön kalt. Ich hab mich dann für die mittelwarmen Sachen entschieden. Ein bisschen verloren kam ich mir auch vor, denn irgendwie kannten die Läufer sich alle, nur ich nicht. Carsten wo warst Du?

Naja, jedenfalls sollten wir erst eine Stadionrunde laufen und dann rauf auf den Berg, 2,5 km hin und wieder zurück.

Ich hab mich gleich am Start ganz hinten eingereiht

und bin diesen Platz auch nicht mehr losgeworden. Nach der Stadionrunde ging es dann raus auf die Straße und die Hauptstraße hoch, von der eine Spur und die Kreuzung für uns Läufer gesperrt war.

Bereits bevor wir in den Wald eingebogen sind hab ich das erste Mal Müdigkeit gespürt und schon fast bereut, überhaupt teilgenommen zu haben, denn ich musst die letzten paar Meter des Anstiegs gehen. Dann haben sich auch noch drei Fahrradfahrer hinter mir gesammelt, die am Ende des Läuferfeldes fuhren und jedem, der es wissen wollte gesagt, dass ich die letzte sei… Ab Kilometer 2 sind mir dann die ersten schon wieder begegnet und am Ende der 2,5 km wurde sogar ein Foto von mir gemacht. Da stand auch eine Frau, die offensichtlich gar nicht mehr konnte und abgebrochen hatte. Wenigstens das wollte ich nicht!

Also bin ich brav wieder den Hügel zu Kilometer 3 hochgelaufen und ab da hab ich auch niemanden mehr vor mir gesehen. Da hatte ich also meine eigene Fahrradbegleitung, keinen vor mir, irgendwie auch nicht schlecht. Und ich wusste ja, dass es am Ende bis zum Sportplatz nur noch bergab gehen würde. Also hab ich die Zähne zusammen gebissen, geguckt, wie ich in der Zeit lag und mit ERstaunen festgestellt, dass ich knapp einen 7er Schnitt hatte.

Dann hatte ich zumindest den Ehrgeiz meine persönliche 5 km Bestzeit (aus Baunatal) zu toppen und bin den Berg runtergelaufen. Oben an der Straße sagte der Feuerwehrmann, der für die Absperrung zuständig war, nach unten durch, dass da noch eine Läuferin käme und so wurde ganz für mich alleine die komplette Kreuzung gesperrt! Herrlich!

Im Stadion zurück musste ich noch eine Runde laufen, die echt anstrengend war und im Ziel hab ich dann meine Medaille erhalten!

Das wars und irgendwie war ich total stolz auf mich, dass ich die 35 Minuten geknackt hatte!

Länge: 5,2 km
Zeit: 34:40 Min
Pace: 6:36 min/km

3 Gedanken zu “Panoramalauf in Niedenstein

  1. Super! Hast ja echt ne prima Pace hingelegt, da hat sich das Bergtraining ja schon gelohnt. Hab ja ein ganz schlechtes Gewissen, dass ich nicht dabei war und Du deshalb ganz alleine laufen musstest. Hoffe mich das nächste Mal wieder an Deine Fersen heften zu können.

  2. Und das nach der Nacht… Herzlichen Glückwunsch zur Medaille!!
    Beeindruckend, dass du den Lauf geschafft hast. Respekt, dass du überhaupt angetreten bist! Nach den Seminartagen waren wir alle ja nicht mehr das blühende Leben *g*
    Weiter viel Erfolg. Du wirst das Laufen noch als Ausgleich zu den Tutorien zu schätzen wissen. 😉

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