Feldwege

Meine Motivation ist grad hoch – also raus! Allerdings mag ich irgendwie grad nur meine supergut bekannte Runde laufen, deshalb gibts keine Variation. Das ist wirklich das einzig blöde hier auf dem Dorf, dass ich meine Laufrouten kaum während des Laufens ändern kann. In Kassel war es einfacher, spontan zwei Kilometer mehr oder weniger zu laufen. Aber egal, dafür ist es hier viel schöner *lach*.

Heute wollte ich lang laufen. Der Wille, der Weg und ich, wir waren alle einer Meinung: zwei Runden heute. Ich war mir jedoch nicht so ganz sicher, ob ich das auch tatsächlich schaffe. Aber ich weiß ja, Laufen ist Kopfsache und ich will das. Und dann bin ich halt meine zwei Runden gelaufen. Eine hin und eine zurück.
Wie immer dachte ich auf den ersten Metern der Rückrunde, man, wie blöd kann man sein, den ganzen Weg nochmal zurück? Hinzu geht ja, da geht es kurz steil bergauf und lang bergab. Aber andersrum? Dafür läuft es sich auf der Höhe, auch wenn es bergauf geht, wirklich schön. Nur das hohe Gras auf den Feldwegen stört. Überhaupt gibt es zwei Kategorien von Bauern: Die, die ich mag und die anderen. Die, die zur ersten Kategorie gehören, mähen immer mal den Weg, der an ihr Feld grenzt. Die anderen? Richtig. Teilweise war das seitliche Gestrüpp höher als ich.

Mir ist tatsächlich jemand begegnet! Ein Hundespaziergänger. Ich war völlig verblüfft, normalerweise ist da nie jemand unterwegs. Da hab ich doch tatsächlich mein T-Shirt runtergelassen, das hatte ich heute nämlich fast die ganze Zeit hochgerollt, so dass ich bauchfrei gelaufen bin. Hab ich noch nie gemacht, aber heute wars einfach warm. Und mich sieht da ja eh kein Mensch. Und wenn doch… genau.

Langsam laufen hab ich ganz gut hinbekommen, nur den letzten Kilometer hab ich voller Ehrgeiz doch schneller absolviert. Trotzdem war ich ziemlich genau eine Minute langsamer als vor einer Woche auf der gleichen Strecke.

Ich fass es gar nicht richtig, dass ich 10 Kilometer relativ (sehr relativ) einfach durchlaufen kann. Noch vor einem Jahr bin ich mit ner Pace von 7 bis 8 durch die Felder „gelaufen“ und das auch höchstens 5 Kilometer weit. Ist schon ne feine Sache, so ein regelmäßiges Laufen.

Und jetzt guck ich den Käsköppen weiter zu, wie sie von den Urus fertig gemacht werden.

Strecke: 10,2 km
Zeit: 66 min
Training: Langer Lauf

5 Gedanken zu “Feldwege

  1. Nun ja, das mit den Käsköppen hat auf alle Fälle nicht so ganz geklappt. Und ob´s mit Schland klappt? Ich gucke lieber weg *g*
    Fällt dir Laufen eigentlich leichter, wenn du vorher eine Woche oder nur eine halbe Woche Pause hattest? Man sagt ja, daß die Muskeln sich nach drei bis vier Tagen schon zurückzubilden beginnen…klingt grauslich, gell *g*

    • Kreisch Drei Tage? Das glaub ich nicht. Das geht nicht. Nicht so schnell. Denk ich. Wann es leichter ist? Kann ich ehrlich gesagt schlecht sagen, ich hab das Gefühl, es hat wesentlich mehr mit meinem aktuellen Tagesgefühl zu tun als damit ob ich 3 oder 6 Tage Pause gemacht habe. Tendentiell vielleicht leichter nach der halben Woche, aber so pauschal mag ich es gar nicht sagen.

      Hat wohl alles nicht geklappt mit den Kickern *motz*. Wenigstens kann ich mir unser Endspiel jetzt noch zu Hause angucken und muss das nicht in Slowenien schauen.

    • Herr EFF!!!!!!!!!! Erzählen Sie nicht so einen Blödsinn! 🙂
      Mottes Muskeln und auch meine bilden sich erst nach 3 Wochen zurück.

      Nee, im Ernst jetzt mal: Ich merke, dass ich nach 2-3 Wochen Pause xmal besser laufe, als ohne Pause. Kommt mir natürlich Recht 😀

      Bestes Beispiel war S. Kienle, der letztes Jahr den Viernheimer Triathlon gewonnen hat (die Profi-Gruppe) und fast nicht trainiert hatte, da er dauernd krank war.

      Also, Motte – lass dir von unserem übereifrigen Herrn Eff nix einreden, der will nur spielen ;_)

    • Nur ruhig Blut ;o) Da rennt ihr bei mir offene Türen ein. Bin ja selbst der Meinung, daß Training grob überschätzt wird. Habe auch oft erlebt, wie gute Läufer nach langen Pausen Superzeiten liefen usw.. Und es ist auch bekannt, daß man aus vollem Training heraus meistens schlechtere Zeiten läuft. Trotzdem scheint regelmäßiges Training ja doch ein bißchen was zu bringen, sonst wär´s wohl schon aufgefallen *ggg*

      Wie machen es die ambitionierten Marathonläufer? Knallhart km abspulen, damit aber zwei Wochen vor dem Wettkampf aufhören. Dann aber nicht Pause, sondern „Tapering“, d.h. für mich nichts anderes als der Versuch, sich zu erholen, dabei aber seinen Trainingsstand möglichst zu bewahren.

    • Oh Gott Ich habe meinen Online-Trainer gefragt (an dessen Pläne ich mich schon lang nicht mehr halt *lol*) und der ist schließlich Sportwissenschaftler.

      hier seine Antwort (ok, den Schluss überlesen wir jetzt mal)
      Hallo Heidi! Verschiedene Körpersystem bauen unterschiedlich schnell ab. Die Muskulatur geht schon nach 1 Woche flöten. Auch die Fähigkeit, Sauerstoff im Muskel zu verarbeiten geht innerhalb von 10 Tagen nach unten. War das schon die gewünschte Motivation? Oder soll ich mich mehr ins Zeug legen? Dieses Wochenende schone ich dich noch, aber nächste Woche musst du wieder ran! Ich ändere am Montag deine Planung ab und bestehe auf Einhaltung! 😉 Liebe Grüße, Dominik

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