Eins mehr

Heute Morgen war perfektes Laufwetter. Kein Wind, keine Sonne, bewölkt mit 9°. Darüber habe ich mich umso mehr gefreut, weil ich meinem Mann für heute vormittag schon einen langen Lauf angekündigt hatte und somit die Zeit eingeplant war.
Da mich der Krümel heute Nacht um zwei geweckt und zwei Stunden wach gehalten hatte, habe ich befürchtet, nicht fit zu sein. Aber wie ich ja weiß, ist Laufen Kopfsache. Also habe ich mich von Müdigkeit und schweren Gliedern nicht abhalten lassen und bin (später als geplant) losgelaufen.

Den letzten langen Lauf über die verschiedenen Orte hatte ich noch in guter Erinnerung, also wollte ich ihn wiederholen. Gleich zu Beginn auf der Landstraße habe ich gemerkt, dass ich langsamer als das letzte Mal war und der Puls höher. Egal, war wohl der Schlafmangel, brauch ich halt länger.
Die ersten zwei Kilometer bis Haldorf gingen ganz gut, auch der Berg war ok. Zum Glück war heute so gut wie kein Verkehr, zu der engen Kurve gibt es leider keine Alternative zur Straße. Dann war ich aber auf dem Bahnfädchen über Dissen nach Gudensberg und auch da ging alles langsam, aber gut. Erstaunt hat mich, dass ich so gut wie niemanden gesehen habe. Nur an der Wasserstelle war eine Männergruppe – die haben mir auch irgendwas zugebrüllt. Gut, dass ich Grönemeyer auf den Ohren hatte.
Von Gudensberg nach Deute runter lief es so gut, dass ich mich in Deute spontan zu dem Umweg über Brunslar entschieden habe, statt direkt nach Hause zu laufen. Ein Grund war allerdings, dass es da nur noch bergab, beziehungsweise eben weiter ging. Direkt nach Wolfershausen hätte ich noch einen winzigen Anstieg bewältigen müssen und ich habe meine Hüften und Knöchel doch schon arg gespürt. Immerhin war ich ja auch schon eine Stunde utnerwegs.
Von Brunslar nach Hause bin ich auf Autopilot gelaufen. Erstens kenne ich die Strecke nun wirklich auswendig (nicht, dass ich mich da überhaupt verlaufen könnte) und zweitens war ich so fertig, dass keine Gedanken mehr Platz hatten außer „laufen-laufen-laufen“. Vor dem letzten Kilometer hätte ich fast kapituliert, aber das geht ja nun wirklich nicht! Also Zähne zusammen gebissen, gelaufen, angekommen, zusammengebrochen *g*.

Nein, nicht wirklich zusammengebrochen, aber doch froh, dass es jetzt vorbei ist. Und ich weiß jetzt auch sicher, dass ein Zehnkilometerlauf als Volkslauf in nächster Zeit die Obergrenze ist, ein Fünfkilometerlauf ist mir wirklich lieber.

Strecke: 14,3 km
Zeit: 100 min

4 Gedanken zu “Eins mehr

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