Ersten Volkslauf erfolgreich beendet :-)

Jippi!
Wir haben es geschafft! Die offizielle Zeit waren 33:42 Minuten. Über das Ergebnis hab ich mich total gefreut. Dass es letztlich nur Rang 132 von 138 bedeutet hat war mir dann eigentlich total egal.

Nun aber zum Lauf.
So ein bisschen Bauchkribbeln hatte ich ja vorher schon. Und Carsten hat gesagt ihm ginge es genauso… Das erste Problem war ja schon: Wie befestige ich meine Startnummer (591) an meinem Shirt? Schön, dass in jeder Ecke Löcher waren, schade dass nix zum Befestigen dran war. Aber rumfragen an den Anmeldetischen hat uns dann doch noch zu Sicherheitsnadeln verholfen.

Wir guckten uns zunächst die Strecke an. Ah, zwei mal 2,5 km. Prima, dann konnten Stefan und mein Papa, der inzwischen auch zum Jubeln gekommen war, ja zweimal Fotos machen!

Dann haben wir noch etwas rumgewartet, ein letztes Mal die Toilette besucht und schließlich wurde der Start über die 5 km angekündigt. Gemütlich schlenderten wir zu dem knapp 100m entfernten Startort.

Achherrje, als wir in Sichtweite waren standen da ganz ganz viele Läufer und der Startgeber hatte die Pistole schon erhoben! Also war der erste Spurt schon vor dem eigentlich Start notwendig. *Hechel*. Kaum waren wir hinter der Linie ging es auch schon los. Mein Puls war eh noch schnell vom kurzen Spurt. Wir haben uns dann gleich ziemlich am Ende des Feldes eingependelt und sind natürlich trotzdem viel zu schnell losgelaufen. Gleich nach dem ersten Kilometer gingen die Seitenstechen los. Und ich wurde sie auch nicht mehr los. Egal, gib alles, lauf!

Beim vorsichtigen Umschauen nach so einem Kilometer waren nicht mehr viele hinter uns. Gar nicht mehr viele. Eigentlich kaum noch wer. Auch egal. Irgendwann fiel mir dann auch ein, dass ich ja die Zeit stoppen wollte… das war irgendwie untergegangen.
Bei Kilometer 1,5 etwa kam dann ein leichter Anstieg. Leichter Anstieg? Mir erschien das wie ein mittelgroßer Berg, schließlich bin ich bisher nur in der flachen Aue gelaufen. Aber das half ja alles nix, hoch musste ich irgendwie. Keuchend, mit Seitenstechen und schon ganz schön fertig (also ich zumindest *g*) absolvierten wir den höchsten Punkt des Kurses ganz links auf der Karte. Immerhin war ich mir sicher, dass es bis zum Ziel nun nur noch bergab gehen würde.
Fröhlich quasselnd und ermutigend lief Carsten neben mir her während ich erste Luftprobleme bekam. Und kurz vor dem ersten Passieren des Ziels kamen von hinten Stimmen: „Achtung, vorsicht, Platz da!“ Tja, also der erste war im Ziel, bevor wir den Kurs überhaupt einmal durchlaufen hatten. Aber was solls, sowas hatten wir uns ja vorher schon gedacht.
Gleich zu Beginn der zweiten Runde kamen wir endgültig an der Frau vorbei, die die ganze Zeit schon auf unserer Höhe gelaufen war. Wenigstens ein Erfolgserlebnis!
Was soll ich sagen, die zweite Runde lief besser als die erste. Obwohl unsere eigenen Fans nicht viel Ermutigendes riefen. Aber vielleicht lag das daran, dass wir ohnehin ganz hinten waren.

Ich hab sowieso fast keinen Ton mehr rausgebracht und Carsten meinte ständig „mach kleine Schritte am Berg“, „langsamer am Berg“, „dann drehen wir auf“, „guck mal der Tennisplatz links“, „ochja, da im Schwimmbad wär ich jetzt auch gern“, „gut dass wir kein Triathlon machen“ und geholfen haben auch die freundlichen Ermutigungen der Streckenposten „Schön macht ihr das!“.
Brav hab ich den Berg in kleinen langsamen Schritten genommen, gekeucht wie ein Walross und endlich aufgedreht als ich wusste, es sind nur noch ungefähr 500m. Wir wurden noch einmal überholt, kamen immer wieder ran und wurden immer schneller. „Du läufst ja so schnell wie wir noch nie gelaufen sind“, „hee, du bist ja schon wieder schneller geworden“, „kaum dreh ich mich um, bist du nochma schneller“ hörte ich als aufbauende Worte von Carsten neben mir. Wir waren so schnell, dass Stefan und mein Papa doch fast unseren Zieleinlauf verpasst hätten!

Megaglücklich lief schließlich auch ich ins Ziel ein und hörte irgendwann nur von einem der Helfer „Du brauchst nicht mehr rennen, es ist vorbei.“ Mehr als glücklich und ziemlich (jaha, ich weiß, nicht GANZ) k.o. fielen wir uns in die Arme und befanden uns eindeutig als gut. Was ja unsere Zeit für uns auch war.

So unterschiedlich fertig kann man sein nach 5 km:

Ich freue mich schon auf den nächsten Lauf! Und nächstes Jahr laufen wir die 10 km!

2 Gedanken zu “Ersten Volkslauf erfolgreich beendet :-)

  1. juhu! Das war lustig!
    Hast Du super gemacht! Ansonsten hast Du ja schon alles schön und ausführlich hier beschrieben.
    (Auch wenn ich ja fand, dass Du im Ziel eindeutig noch zu viel Energie hattest. Da wär noch mehr drin gewesen 🙂

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